24 Dezember 2008

FROHES LICHTERFEST



Gib der Finsterniss den Rest.
Laß es leuchten zum Weihnachtsfest.
Santa Klaus voll Energie
Läuft herum wie Santa Lucie.
Für eine gute Show
braucht es mehr als Hoho.
Ich wünsche: das in Dir drinne
auch ein helles Lichtlein glimme!
FROHE WEIHNACHTEN 2008

Barisaxos Wappen

19 Oktober 2008

Trinität


Drei Plastikbecher fielen hinter den Backofen.
Das geschah ganz unbemerkt,es gab kein Geräusch, keinen Geruch.
Bein Putzen fand ich sie wieder.
Och, dachte ich, das hätte böse enden können.
-Nocheinmal Glück gehabt.
Aus was für tollen thermoplastisch verformbarem Kunststoff
Plastikbecher sind.
Die Muse Zufall hat ihnen ein schnäbeliches Näschen eingeschmolzen.
Das sah ich sofort, um der Gesichtswerdung etwas nachzuhelfen und den zauberhaften Unfug zu steigern klebte ich zwei Äugelein auf die Becher.
Im Sonnenlicht bekommen die Becher Strahlkraft,
da werden sie orange durchscheinend mit prismatischen Reflexionen von gralsartiger Kostbarkeit.
Sehr erstaunlich für ein unbrauchbar gewordenes Wegwerfprodukt
das eigentlich schon auf dem Weg zum Gelben Sack war.

Aus dem Schmierbuch 10/08


11 Oktober 2008

Schwarze Hubschrauber


Die schwarzen Hubschrauber kommen.
Ein dröhnender Lärm erfüllt den Himmel.
Das :“fattfattfattfattfattfattfattfatt“
kommt immer näher.
Irgendwann holen sie mich.
Im Hirnkino startet eine Apocalypse Now-Szene,
begleitet von lautstarker Musik Richard Wagners.
Die Germanen kannten die Walküren.
Die Bergerinnen der Gefallenen.
Jene Kriegsengel die den gefallenen Krieger aus der Schlacht heraus nach Walhalla trugen.
Heute nimmt mich der Hubschrauber von der Björn Steiger-Stiftung mit nach oben und bringt mich in die nächste Unfallklinik.
Nicht einen Hubschrauber gibt es der Walküre heißt.
Dafür heißen meine:
MBB/Kawasaki BK 117,
Bölkow Bo.105C,
und
SA 315B Lama.

03 Oktober 2008

Alle meine Vögel

Mache mich lachen Möwe








Alle Jahre wieder pünktlich zum Geburtstag verlässt ein, aus Sperrholz gesägtes-geschmirgeltes und mit Acrylfarbe bemaltes, Vögelchen meinen Basteltisch.

Der AUSTERNFISCHER unverkennbar an seinem schwarzweißen Gefieder und dem orangenen Beinen und dem Schnabel zu erkennen, war mein erster Holzvogel.
Ihn gibt es nur einmal. Von alle folgenden Vögel habe ich einen Zwilling gesägt.
Und nach Fertigstellung immer den Gelungeneren verschenkt.
Für das gute Standvermögen der Vögel sorgte anfangs ein quer einzusteckendes Stückchen hölzerne Grasnarbe.
Die späteren Modelle stehen auf dünnen Draht gestützt.
Leider hatte ich Anfangs nie an Orginalgröße oder eine art Maßstabsgetreuheit gedacht.

Der EISVOGEL-,
Welchen ich in echt nur einmal als blauen Strich überm Wasser gesehen habe,(Ein schriller Pfiff und ein blauer Strich. Das Glück einen Eisvogel, leibhaftig, zu sehn ist kurz,-und dann war es das...) Dieser Eisvogel ist recht groß ausgefallen, ein Riese, im Gegensatz

zur BLAUMEISE-, diesem gewandten Turner, ist unter meinen Händen zu einem übergewichtigen Zwerg wurde.
So stehen sie auf meinem Fensterbrett.
Ein Fensterbrett ist kein Naturkundemuseum.

Zur Seite steht ihnen der DOMPFAFF-, der Gimpel heißt.
Des Hähnchens schwarze Kappe und sein kardinalroter Wams lassen ihn recht katholisch aussehen.

Am Küchenfenster streckt der KIEBITZ, stolz seine Haube in die Höhe.
Still und wacker steht er Modell, atmet flach und beherrscht sich kein klagendes „pii-wit“ auszustoßen,- im Possing ist er echt gut.

Genauso still, ohne Lärm und Gezeter, steht im Schlafzimmer das ROTKEHLCHEN. Vielleicht sollte ich es zu meinem Wappentier machen weil es so quirlige und aufmerksam ist und ich eine Verwandtschaft spüre spätestens beim Rotwein trinken.

Zu guter Letzt das Badezimmerfenster.
Das gehört der LACHMÖWE.
Sie lacht nicht, macht nicht einmal „kih“
Mit nachsichtiger Heiterkeit stellt sie hier milde ihre Anmut zur Schau.
Das ist immerhin etwas und ich denke immer:
Mach mich lachen Möwe!

Herbst 2008

total mobil

Wer nicht fliegen kann

02 August 2008

Neulich




Es ist Anfang Juli.
Am Walnußbaum sind die Nüsse noch grün und weich.
Wenn man keine Ahnung von Nußbäumen hat wundert man sich über die hübschen grünen Nüsse. Fast könnte man sie für kleine Limetten halten die
immer im Caipirinha schwimmen.
Mit grünen Nüssen läßt sich ein Walnuss-Likör ansetzen.
Das Rezept ist einfach:
8 grüne Walnüsse klein schneiden, 1 l Wodka oder anderer klarer Schnaps, 1 Stange Zimt, 20 g Nelken, 1 Teel. geriebener Muskat, 300 g feiner Zucker.
Alle Zutaten außer dem Zucker in ein Einmachglas füllen und an einem warmen Platz sechs Wochen ziehen lassen. Während dieser Zeit bekommt der Inhalt des Glases eine dunkle Farbe. Den Zucker in der Einlegeflüssigkeit auflösen und alles fein durch-seihen, wobei Nüsse und Gewürze entfernt werden. Den Likör in kleinen Flaschen aufbewahren und nach besonderen Mahzeiten servieren.
Ich schneide die Nüsse klein, fülle sie samt Gewürzen in die Wodkaflasche.
Am nächsten Morgen ärgere ich mich über meine verfärbten Finger.
Die grünen Nüsse färben die Fingerspitzen bis unter die Fingernägel in einem kräftigen Braun.
Am folgenden Tag soll ich in einer Praxis eine Einprobe anprobieren und gegebenenfalls noch daran Änderungen vornehmen.
Da schäme ich mich, schon jetzt, mit so dunklen Fingern dort hin zugehen.
Ich arbeite mit den Händen an dem, was der Patient dann in den Mund nimmt.
Nichts hilft wirklich die Hände wieder sauber zu bekommen.
Kein Zitronensaft, keine Handwaschpaste, kein Domestos, auch nicht Olivenöl mit Salz gemixt. --- Alles Fehlanzeige.
Ein ganz klein wenig vielleicht, werde die Fingernägel wieder sauber.
Aber der Rest ist noch braun.
Tagsdarauf bin ich pünktlich in der Praxis.
Alle Behandlungszimmer sind belegt.
So werde ich gebeten zu warten.
Weil ich Techniker bin, brauche ich nicht ins Wartezimmer.
Man sperrt mich in das Röntgenzimmer.
Es dauert.
In der Wartezeit zeichne ich das Röntgengerät.
(Zu Hause mache ich es erst farbig).
Endlich geht es los, der Patient ist auf dem Behandlungsstuhl.
Zu meiner Verwunderung paßt die Prothese wunderbar.
So brauche ich meine Hände nicht mal aus den Hosentaschen zu nehmen.
Ein wenig Glück muss man haben und gute Vorarbeit,- das hebt die Laune.
Wunder sind normal, wenn sie ausbleiben ist was falsch gelaufen.

20 Juli 2008

Ja Spinn Ih ?

So träume ich mir den Sommer

Stempel für Moin Moin



Zweimal täglich denke ich an meinen Freund Moin Moin.
Immer wenn ich an einer seiner blauen Fahnen vorüber fahre schwenkt sie einen flatternden Gruß.
Eine weht in Rendsburg die andere in Westerrönfeld.
Darauf zu sehen ist ein Seehund mit roter Tabakspfeife und Matrosenhütchen
auf blauem Grund, mit der Unterschrift Moin Moin, Mein Freund trägt auch einen Schnauzbart,
dunkle Augen wie ein Seehund hat er ebenso.
Ein Stempelmotiv für Ihn war mir somit klar.
Jetzt mußte ich nur noch den Seehund zeichnen, auf Gummi übertragen und schnitzen.
Beim ersten Versuch hatte ich gleich die Nummern verschnitten.
Die beiden Punkte zwischen denen die Zahlen stehen sollten standen nun wie Brustwarzen da.
Ein Stempel ohne Reychsnummer taugt nicht viel.
Es ist nicht der Sinn eines Stempels wenn man handschriftlich noch etwas einfügen muß.
Also, das ganze noch einmal.
Während im Radio das Fußballspiel Deutschland:Portugal lief
schnitze ich froh vor mich hin.
Mit dem Schlußpfiff war der Stempel fertig.-
Wir hatten alle gewonnen.

03 Juli 2008

Schweres Wochenende


Letztes Wochenende gab es zwei Höhepunkte.
Samstag die Mark Rothko Ausstellung in Hamburg.
Sonntag das Endspiel in Wien. Dannach einen Beileidskorso mit Fähnchen nach unten auf dem Heimweg.

16 Juni 2008

Schrank Fulz ist Weltmeister



schrank fulz ist weltmeister.
Es war das erste mal das ich einen Lauf gewonnen habe.
Die familade ist ein Spaßlauf. Organisiert vom Spieleerfinder Holger Thiesen.
Einen Startschuß gibt es da nicht, jeder kann loslaufen wann er es selber meint .
Man läuft nicht gemeinsam los, sondern man kommt gemeinsam an.
Je später man los läuft , desto höher die Startnummer.
Je höher die Startnummer je mehr Punkte.
Am Samstagnachmittag waren am Rendsburger Kreishafen keine ernsthaften Konkurrenten, keine Laufprominenz am Start.
Die Strecke immer schön am Kanal entlang, das Wetter heiter bis wolkig,
Wind aus West. Alles ideal und so lief es dann auch.
Ein Siegertreppchen gab es auch nicht.
Aber das Gefühl auf der Verladerampe vom famila-Markt die Siegerurkunde
überreicht zu bekommen war super. Obendrein habe ich noch einen gelben Relax-Liegstuhl gewonnen
läßt mich entspannt auf den nächsten Lauf blicken.

Kieler Nachrichten 16.6.08